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Berühren und Streicheln der Hände eines kranken Menschen

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Wie sieht das Lebensende aus?

Sterben müssen wir alle. Doch wie und wo? Und wie sieht der Weg zum Tod aus? Diesen und ähnlichen Fragen hat sich eine Studie des deutschen Hospiz- und Palliativverbandes gewidmet. Von Roderik Wickert

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Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Mehrheit der Befragten findet, dass sich die Gesellschaft zu wenig mit den Themen Krankheit, Sterben und Tod auseinandersetzt. Das führt unter anderem dazu, klagt der Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband, dass viele Menschen das Wort "palliativ"“ entweder gar nicht kennen oder nicht richtig zuordnen können. Bei Palliativmedizin geht es darum, die Schmerzen von Todkranken zu lindern und die Betroffenen in der letzten Lebensphase zu begleiten.

Die letzten Tage zuhause erleben

Rund die Hälfte der Befragten wünscht sich, zu Hause sterben zu dürfen. 27 Prozent würden ein Hospiz vorziehen, nur 4 Prozent wollen im Krankenhaus sterben. Allerdings sieht die Realität ganz anders aus: 42 Prozent der Menschen sterben demnach im Krankenhaus, 37 Prozent zu Hause, im Altenheim sind es 12 Prozent und nur 5 Prozent in einer Einrichtung mit Sterbebetreuung.

Vertrauen in Familie und Verwandte ist groß

Über dreiviertel derer, die mit einem Partner oder in Familien leben, gaben an, dass sich Familie oder Nachbarn um sie kümmern würde. Soziale Strukturen scheinen weitestgehend gut zu sein. Während der Sterbephase zu Hause habe sich jemand von der Familie um die sterbende Person gekümmert, sagten 84 %.

Immer mehr Menschen haben eine Patientenverfügung

Positiv sieht der Verband, dass die Zahl der Deutschen mit einer Patientenverfügung in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen ist, und zwar von damals 26 auf nun 43 Prozent. Ein Drittel der Befragten gab an, zumindest schon mal über eine Patientenverfügung nachgedacht zu haben.