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Ein Mann wärmt sich seine Hand auf einem Heizkörper

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Wegen Kälte: Wohnungslosenhilfe fordert mehr Aufenthaltsräume

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fordert, während der besonders kalten Zeit Aufenthaltsräume für Obdachlose auch tagsüber zu öffnen. Man könne die Menschen nicht morgens wieder auf die Straße schicken.

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"Man kann auch tagsüber erfrieren", sagte die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Werena Rosenke. In vielen Städten gebe es kaum Möglichkeiten, sich tagsüber im Warmen aufzuhalten. "Wir brauchen auch dafür sichere Aufenthaltsräume", so Rosenke. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen seien bedroht. In dieser Saison habe der Verein deutschlandweit bereits vier Kältetote registriert. 

Schätzungsweise 52.000 Menschen leben laut Rosenke auf der Straße. "Viele Großstädte haben die Notversorgung im Winter ausgebaut. Ob das reicht, steht auf einem anderen Blat", so Rosenke.

Zudem gehe es nicht nur darum, ausreichend Plätze zu stellen. Diese müssten auch sicher und menschenwürdig sein und ein Mindestmaß an Privatsphäre bieten. "Ich kann nicht acht fremde Menschen zusammen in einem Zimmer unterbringen", so die Expertin. Auch für obdachlose Frauen, die häufig bereits Gewalterfahrungen gemacht hätten, sei oft nicht genügend gesorgt. Viele Obdachlose mieden Notunterkünfte, da sie sich dort nicht sicher fühlten.