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Schulbibliothek in Frankfurt

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Viele Grundschüler können nicht richtig lesen

Fast jeder fünfte Viertklässler in Deutschland hat Probleme beim Lesen. Das ist das Ergebnis der internationalen Iglu-Studie 2016. Deutsche Schüler liegen damit zwar über dem Durchschnitt. Seit 2001 hat sich allerdings wenig verbessert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Bei den Leseleistungen erreichten die deutschen Viertklässler 2016 einen Mittelwert von 537 Punkten (2001: 539 Punkte).

Bildungsforscher Wilfried Bos zeigte sich ernüchtert, da die zuständigen Bundesländer die Lage seit den Vorgängerstudien nicht verbessern konnten: "Es ist nicht genug passiert."

So gebe es zwar mehr Ganztagsschulen, sie seien aber oft reine Betreuungseinrichtungen.International gesehen rutschte Deutschland ab: hatten 2001 nur vier Länder bessere Leistungen beim Lesen, waren es 2016 bereits 20 Staaten.

Es gibt allerdings auch gute Aspekte: so stieg der Anteil der leistungsstarken Grundschüler von 8,6 Prozent im Jahr 2001 auf 11,1 Prozent in 2016. 

Die internationalen Grundschulleseuntersuchung (Iglu) untersucht im Fünfjahresabstand das Leseverständnis der Schüler, ihre Einstellung zum Lesen und ihre Lesegewohnheiten. Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 47 Staaten und zehn Regionen teil.