Bildrechte: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Baustellenschild am berlinre Flughafen BER.

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Verkehrsminister Scheuer hält an BER fest

Neuer Verkehrsminister, altes Problem: CSU-Politiker Scheuer hat als Nachfolger von Parteikollege Dobrindt das Krisenprojekt Berliner Flughafen BER geerbt. Er will den Kurs aber nicht grundsätzlich ändern. Das hat er in der Bild-Zeitung verdeutlicht.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt.

Scheuer setzt trotz des schweren Imageschadens auf die Fertigstellung des Hauptstadtflughafens. Er sagte, leider sei das Label BER inzwischen so beschädigt, dass es international nur noch für Belustigung sorge. Da helfe aber auch kein neuer Name, sondern nur ein Eröffnungstermin, der eingehalten wird. Einen Abriss und Neubau schloss Scheuer aus. Das Projekt solle erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Lufthansa hat dagegen offenbar bereits den Glauben an den Flughafen verloren. Vorstand Thorsten Dirks sagte der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“: „Meine Prognose: Das Ding wird abgerissen und neu gebaut.“ Er habe auf einem Managerkongress auf die diversen Schwierigkeiten hingewiesen, die mit der Bauverzögerung zusammenhingen. Demnach ist die Ausstattung der Lufthansa am BER mittlerweile überholt. Zum Beispiel seien die Schalter und das Mobiliar zum Eröffnungstermin fertig gewesen. Seitdem sei aber das Kranich-Logo überarbeitet worden, nun müsse alles umgebaut werden.

Derzeit ist der Eröffnungstermin für den Flughafen für Oktober 2020 angesetzt – statt wie ursprünglich geplant im Sommer 2012. Schon jetzt zeichnet sich allerdings ab, dass die Kapazität des Flughafens dann nicht mehr ausreicht, um das erwartete Flugaufkommen zu bewältigen.