Bildrechte: dpa-Bildfunk

Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

US-Botschaft in Jerusalem offiziell eröffnet

Die USA haben ihre Botschaft in Jerusalem am Nachmittag offiziell eröffnet. Schon seit Stunden kommt es deswegen zu blutigen Protesten. Neuesten Angaben zufolge starben bislang 37 Palästinenser, mehr als 1.700 wurden verletzt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die US-Botschaft in Jerusalem ist offiziell eröffnet. "Vor 70 Jahren hat David Ben Gurion die Unabhängigkeit (des Staates Israel) erklärt", sagte US-Botschafter David Friedman in Jerusalem. "70 Jahre später gehen die Vereinigten Staaten endlich den nächsten Schritt" Dieser historische Moment sei "dem Mut einer Person" zu verdanken: US-Präsident Donald Trump. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach auf Facebook ebenfalls von "einem historischen Moment".

Ivanka Trump und Jared Kushner dabei

Zu der Eröffnung waren rund 800 Gäste erwartet worden. Auch US-Finanzminister Steven Mnuchin, Präsidententochter Ivanka Trump sowie ihr Mann und Trump-Berater Jared Kushner waren eingeladen.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember in einem umstrittenen Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Er kündigte die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv in die Heilige Stadt an. Die Entscheidung wurde international scharf kritisiert.

Mindestens 37 Tote im Gazastreifen

Die Botschaftseröffnung löste neue Unruhen in den Palästinensergebieten aus. Bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften wurden im Gazastreifen mindestens 37 Palästinenser getötet, wie das Gesundheitsministerium des Gaza-Streifens mitteilte. Mehr als 1.700 Menschen seien verletzt worden.

Der palästinensische Gesundheitsminister Awad warf Israel ein "Massaker an unbewaffneten Demonstranten" vor. Die israelische Armee betonte, sie schieße nur im Notfall und auch dann nur auf die Beine.