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Abstimmung in Kenia

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Umstrittene Wahlwiederholung in Kenia begonnen

In Kenia hat die umstrittene Wiederholung der annullierten Präsidentschaftswahl begonnen. Trotz wochenlanger Unsicherheit und Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Neuwahl öffneten am Morgen die Wahllokale.

Der seit 2013 amtierende Uhuru Kenyatta will sich bei der Neuwahl eine zweite fünfjährige Amtszeit sichern. Oppositionsführer Raila Odinga hatte sich allerdings von der Abstimmung zurückgezogen und zum Boykott der Wahl aufgerufen. Alle acht Kandidaten der Wahl vom 8. August stehen bei der Wiederholung erneut auf dem Wahlzettel. Mit Odingas Boykott gilt Kenyatta allerdings als sicherer Sieger - den restlichen Kandidaten wird keine wirkliche Chance eingeräumt. 

Gericht annullierte Wahlergebnis

Nach der Präsidentenwahl am 8. August wurde Kenaytta zum Sieger erklärt. Odinga warf ihm aber Wahlbetrug vor und focht die Abstimmung vor Gericht an. Das Oberste Gericht annullierte diese überraschend und nannte schwerwiegende Fehler der Wahlkommission als Grund. Seit der Annullierung der Präsidentschaftswahl spitzte sich die ohnehin angespannte Lage in Kenia zu. Einschüchterungen, Drohungen und Gewalt hätten zu einer zunehmenden feindlichen politischen Lage beitragen, warnten UN-Experten kurz vor der Wahl.