Bildrechte: dpa-Bildfunk/ Jonathan Ernst

(Ehemaliger) US-Außenminister Rex Tillerson

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Trump feuert Tillerson

Paukenschlag in den USA: Der derzeitige CIA-Direktor Mike Pompeo soll neuer Außenminister werden und Amtsinhaber Rex Tillerson ablösen. Das kündigte Präsident Donald Trump an. Spekulationen über einen Rücktritt Tillersons gab es schon länger.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Pompeo werde einen "fantastischen Job" machen, schrieb Trump auf Twitter. Er bedankte sich zugleich bei Tillerson. Der Präsident will zudem Gina Haspel zur neuen CIA-Direktorin machen. Beide Posten müssen vom Senat bestätigt werden.

Im vergangenen Jahr hatte es immer wieder Spekulationen über einen Rücktritt Tillersons gegeben. Der 65-Jährige dementierte dies aber stets. Unklar blieb zunächst, ob Trump ihn dazu gedrängt hatte, den Posten aufzugeben oder ob der gebürtige Texaner auf eigenen Wunsch geht.

Häufig unterschiedliche Positionen

Tillerson hatte immer wieder Positionen vertreten, die sich von denen Trumps unterschieden, etwa was den Konflikt mit Nordkorea angeht. Am Montag schloss er sich der Schlussfolgerung der britischen Regierung an, wonach Russland für den Giftanschlag auf einen russischen Ex-Doppelagenten in England verantwortlich ist. Kurz zuvor hatte das Weiße Haus es noch abgelehnt, sich dieser Lesart anzuschließen.

Die Entwicklung reiht sich ein in eine Reihe zahlreicher Personalwechsel in den vergangenen Monaten. In der vergangenen Woche hatte Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn angekündigt, er werde das Weiße Haus verlassen.

Mike Pompeo - der neue Außenminister

Mike Pompeo, der designierte nächste Außenminister der USA, ist ein glühender Anhänger von US-Präsident Donald Trump. Bisher führte er den Auslandsgeheimdienst CIA. Der 54-Jährige ist stramm konservativ. Außenpolitisch gilt Pompeo als Falke. Mehrfach hat er sich für ein Aufkündigen des Atom-Deals mit dem Iran stark gemacht. Einen Regimewechsel in Nordkorea hält er für eine willkommene Entwicklung. Von allen Spitzen des US-Geheimdienstapparates wird der Republikaner als derjenige mit der bei weitem größten Loyalität zu Trump beschrieben. Wiederholt hat er Trump gegen Kritik verteidigt. Berichten zufolge hat er den Präsidenten vor allem in den regelmäßigen Sicherheitsbriefings für sich eingenommen.