Die Proteste fanden das vierte Wochenende in Folge statt. Netanjahu wird vorgeworfen, illegal Geschenke reicher Geschäftsleute angenommen zu haben. Außerdem soll er versucht haben, unrechtmäßig Einfluss auf die Medienberichterstattung zu nehmen. Netanjahu weist die Vorwürfe als "Hexenjagd" zurück.
"Größere Gefahr als Iran, Hisbollah, Hamas und ISIS"
In Jerusalem fand gleichzeitig eine Demonstration rechtsorientierter Israelis statt, die eine Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien forderten. Der ehemalige Verteidigungsminister Mosche Jaalon sagte nach Angaben der Nachrichtenseite "ynet": "Die Korruption löst beim Bürger ein Gefühl der Ungerechtigkeit aus. Das stellt eine größere Gefahr dar als der Iran, die Hisbollah, die Hamas oder ISIS." ISIS ist eine Abkürzung für die Terrormiliz Islamischer Staat.
Regierung winkt ab
Die rechtsorientierte Regierungspartei Likud bezeichnete die Demonstration in Jerusalem als "Bluff". Es handele sich um eine "Satellitendemonstration" der Tel Aviver Linken, die Netanjahus Regierung stürzen wolle.