Mindestens 29 Personen wurden bei dem Unglück während der Partie in der französischen ersten Fußball-Liga verletzt, fünf von ihnen schwer. Dies teilte die Präfektur des Departement Somme mit. Zahlreiche Menschen stürzten rund eineinhalb Meter in einen Graben zwischen Tribüne und Spielfeld. Die meisten von ihnen erlitten Verletzungen an Kopf, Bauch oder Brust. Sie mussten von Rettungsdiensten auf Tragen aus dem Stade de la Licorne von Amiens gebracht werden.
Spiel abgebrochen
Die Partie gestern Abend war wegen des Zwischenfalls in der 16. Spielminute nach einer vorläufigen Unterbrechung endgültig abgebrochen worden. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen derzeit.
Ursache noch unklar
Möglicherweise jedoch gab die Begrenzung unter dem Druck vieler jubelnder OSC-Anhänger nach einem Treffer ihrer Mannschaft nach. Das Stade de la Licorne ist die kleinste Arena in der Ligue 1. Nur 12.000 Zuschauer passen hinein. Derzeit wird das Stadion renoviert, nach dem Aufstieg müssen neue Standards erfüllt werden. Der Präsident des Amiens SC, Bernard Joannin, wies in einer ersten Reaktion jede Spekulation über Mängel an der Tribüne zurück. Vielmehr machte er das unverantwortliche Verhalten einiger Fans als eine mögliche Unfallursache aus. Die Polizei habe 200 Ultras im Fanblock von Lille registriert.