Anlass ist das 500. Reformationsjubiläum, denn morgen genau vor 500 Jahren soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen haben.
Die Idee zum bundesweiten Feiertag kam von der evangelischen Kirche in Deutschland. Sie kam bei den Bundesländern, die für Feiertage zuständig sind, gut an. Denn darin waren sich Theologen und Politiker einig: Die Reformation hat Deutschland, Europa und die Welt grundlegend verändert.
Ein welthistorisches Ereignis
Schon vor fünf Jahren hatten sich daher die Regierungschefs der Länder dafür ausgesprochen, die Reformation im Jahr 2017 mit einem einmaligen staatlichen Feiertag zu begehen. Nach und nach trafen die Länder Sonderregelungen, um das „welthistorische Ereignis“, wie es Bayerns Innenminister Joachim Herrmann formuliert hat, zu würdigen.
Feiertag auf Dauer?
Nicht alle mussten freilich eigene Regelungen treffen. Denn in den fünf ostdeutschen Bundesländern, wo die meisten Lutherstätten liegen, gehört der Tag zum Kanon der jährlichen Feiertage, auch wenn viel weniger Menschen einer Kirche angehören. Prompt diskutiert man jetzt in Kirchenkreisen, ob Chancen da sind, den Reformationstag dauerhaft bundesweit als gesetzlichen Feiertag einzuführen.