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Konflikt in Syrien - Ost-Ghuta

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Rebellen verlassen Ost-Ghuta

Hunderte syrische Rebellen haben sich aus dem belagerten Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus zurückgezogen. Kämpfer sowie Zivilisten verließen die Region am Abend mit Bussen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte.

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Das Ziel der Rebellen und Zivilisten ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana die Provinz Idlib im Norden des Landes, sie ist eine der letzten Rebellenhochburgen in dem Bürgerkriegsland. 

Der Abzug der Rebellen folgt einem Abkommen der islamistischen Miliz Failak al-Rahman mit der Syrischen Armee. Demnach sollen rund 7000 Menschen das Gebiet in den kommenden Tagen verlassen.

Syrische Armee rückt weiter vor

Zuvor war die syrische Armee in eines der letzten Rebellengebiete Ost-Ghutas eingerückt. Die Kämpfer von Präsident Baschar al-Assad hätten gestern damit angefangen, Barrikaden in der Stadt Harasta wegzuräumen, berichtete Sana. Auch Ingenieure des Militärs stünden bereit, um gelegte Sprengsätze zu entschärfen.

Bereits 1600 Zivilisten getötet

Am Freitagabend hatten nach Angaben der Beobachtungsstelle bereits die letzten Kämpfer der radikalen Rebellengruppe Ahrar al-Scham das östlich von Damaskus gelegene Harasta verlassen. Damit kontrolliert die Armee insgesamt etwa 90 Prozent des seit 2013 belagerten Ost-Ghuta. Die Region erlebt seit mehr als einem Monat die schwersten Angriffe von Regierungstruppen seit Beginn des Bürgerkriegs vor rund sieben Jahren. Dabei sind nach Angaben der Beobachtungsstelle mehr als 1600 Zivilisten ums Leben gekommen.