Drei Terrorkommandos hatten bei Anschlägen auf den Musikclub "Bataclan", verschiedene Bars und Restaurants sowie am Stadion Stade de France insgesamt 130 Menschen ermordet. Es gab Verbindungen zwischen diesen Attentätern und den Islamisten, die im März 2016 in Brüssel zuschlugen und 32 Menschen töteten. Heute jährt sich die Pariser Terrornacht zum zweiten Mal.
Prozess gegen Salah Abdeslam beginnt im Dezember in Brüssel
Als einziger Überlebender der Pariser Terrorzelle gilt Salah Abdeslam, der ein Kamikaze-Kommando zu einem der Anschlagsorte gebracht haben soll. Der Verdächtige sitzt in Frankreich in Untersuchungshaft, schweigt aber gegenüber den Ermittlern. In Brüssel soll ihm im Dezember wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einer Schießerei kurz vor den Brüsseler Anschlägen der Prozess gemacht werden.
Terrorzelle eines "nie da gewesenen Ausmaßes"
Die Ermittlungen zu den Pariser Terroranschlägen vom November 2015 werden sich voraussichtlich noch bis ins Jahr 2019 hinziehen. Die Ermittlungsrichter hofften, die Untersuchungen im Frühjahr 2019 abzuschließen, sagte der französische Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins am Freitag im Sender Franceinfo. "Man muss wissen, dass das ein tentakelartiges Dossier ist."
Man sei mit einer Terrorzelle "nie da gewesenen Ausmaßes" konfrontiert gewesen, erklärte Molins.