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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

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Nach umstrittenen Aussagen zu Hartz IV: Spahn trifft Kritikerin

Der neue Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich mit einer Hartz-IV-Empfängerin treffen, die ihn per Internetpetition aufgerufen hat, einen Monat lang von der Grundsicherung zu leben. Ein genauer Termin für das Treffen steht noch nicht fest.

Spahn hatte noch vor seinem Amtsantritt mit der Aussage, mit Hartz IV habe "jeder das, was er zum Leben braucht" von vielen Seiten Kritik auf sich gezogen. Hartz IV, so Spahn, bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. Die 40-jährige Frau aus Karlsruhe hatte danach auf der Online-Plattform "change.org" die Petition "Herr Spahn, leben Sie für einen Monat vom Hartz IV-Grundregelsatz von 416 Euro im Monat!" gestartet, die schon über 150.000 Unterstützer gefunden hat.

Zehn Euro am Tag für zwei Personen

 "Insgesamt bleiben mir rund zehn Euro am Tag zum Leben für mich und meinen Sohn", heißt es in dem Petitionstext der Mutter eines zehnjährigen Sohnes. "Das bedeutet finanzielle Armut." Sie habe sich über den persönlichen Anruf von Spahn sehr gefreut, erklärte sie. Nun sei sie gespannt, ob Spahn die Herausforderung, einen Monat von Hartz IV zu leben, wirklich annimmt. "In jedem Fall hoffe ich, dass er über seine Aussage Hartz IV sei keine Armut noch einmal nachdenkt."