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Jutta Cordt, Präsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

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Nach Entlassung von BAMF-Chefin: Behörde hofft auf Neuanfang

Die Entscheidung war zu erwarten. Lediglich der Zeitpunkt für die Entlassung von Jutta Cordt ist für den Personalrat des BAMFs überraschend gewesen. Die Behörde hofft nun auf einen Neuanfang. Von Tina Wenzel

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Ein Neuanfang in der Behörde wäre mit Jutta Cordt schwer möglich gewesen. Das sagt Rudolf Scheinost, Vorsitzender des Gesamtpersonalrats des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Der Personalrat hofft nun, dass wieder die Qualität im Mittelpunkt steht und nicht Effizienz und Schnelligkeit. Wiederholt hatten die Personalräte über Druck, überzogenen Zahlenvorgaben und Qualitätsmängel geklagt.

Mitarbeiterkreise: Beschäftigte hatten Entlassung erhofft

Aus Mitarbeiterkreisen hat der Bayerische Rundfunk erfahren, dass BAMF-Beschäftigte gehofft hatten, dass Cordt entlassen wird. Eine Wertschätzung habe gefehlt. Nachdem die Affäre in der Bremer-Außenstelle öffentlich wurde, hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer personellen Konsequenzen angekündigt, sich anfangs aber noch vor Cordt gestellt. Vergangenen Mittwoch die Wende: Seehofer hat Cordt darüber informiert, sie von ihren Aufgaben zu entbinden. Ab wann genau Cordt ihr Amt abgeben muss, ist noch unklar. Auch ein Nachfolger steht noch nicht fest. Das Bundesinnenministerium hat allerdings eine rasche Entscheidung angekündigt.