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Mojib Latif, Club of Rome: "Klare Kante gegen korrupte Regime"

Mojib Latif, Präsident der deutschen Sektion des Club of Rome, fordert die Politik auf, sich deutlicher gegen korrupte Regime zu positionieren und dadurch eine nachhaltige Entwicklungshilfe zu ermöglichen.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Mojib Latif, Klimaforscher und Präsident der deutschen Sektion des Club of Rome, sagte im Interview mit dem radioWelt am Morgen auf Bayern 2: "Wir müssen die politischen Systeme so weit wie möglich reformieren. Und das fängt eben da an, dass man die Diktatoren nicht noch hofiert. Das war in der Vergangenheit oft so, dass man korrupte Regime unterstützt hat, weil man sich davon Vorteile verschafft hat - zu Lasten der Bevölkerung in diesen Ländern. Und da fängt es einfach an, dass man mal klare Kante zeigt."

Budget für Entwicklungshilfen deutlich erhöhen

Mojib Latif erneuerte seine Forderung, dass das Budget für Entwicklungshilfen deutlich erhöht werden muss. Laut Latif sind Milliarden nötig, um die Maßnahmen in Gang zu setzen, die eine nachhaltige Entwicklungshilfe ermöglichen. Neben Bildung und Aufklärung für Frauen müssen auch die Handelsbeziehungen reformiert werden.

"Wir dürfen diese Länder nicht überschütten mit unseren billigen Waren. Das führt ja dazu, dass die überhaupt keine eigene Wirtschaft aufbauen können, sich nicht ernähren können, weil ihre eigene Landwirtschaft nicht hochkommt." Mojib Latif

Klimawandel und Flucht

Nach Ansicht des Klimaforschers Mojib Latif sind die Industriestaaten mit verantwortlich für klimabedingte Fluchtursachen.

"Wir sind dabei, den Menschen die Lebensgrundlage zu entziehen. Unter anderem durch den Klimawandel. Und das führt eben auch zu Fluchtbewegungen." Mojib Latif