Merkel sagte, sie werde kommende Woche mit den einzelnen Herkunftsstaaten beim EU-Afrika-Gipfel genau darüber reden. Dabei gehe es sowohl um Abschiebungen als auch um freiwillige Rückkehr. Am Mittwoch findet in der Elfenbeinküste der EU-Afrika-Gipfel statt. Er soll die Zusammenarbeit der beiden Kontinente verstärken.
Zusammenarbeit mit Afrika auf Augenhöhe
Auch in ihrem wöchentlichen Video-Podcast nahm Merkel zum Austausch mit Afrika Stellung. Wenn Europa seine Außengrenzen schütze und Schleppern das Handwerk lege, heiße das nicht, dass der "legale Austausch" nicht gefördert werde. Sie unterstütze Berufsausbildungshilfe, Studienmöglichkeiten und den Kontakt zwischen Universitäten. Zur Bekämpfung von Fluchtursachen zähle konkrete Hilfe für junge Leute in den afrikanischen Ländern, sagte die Bundeskanzlerin. Dabei spiele das Thema "Good Governance" (Gute Regierung) eine große Rolle.
"Wir können noch so viel finanzieren: Wenn sich die Regierungen anschließend nicht wirklich auch um ihre jungen Menschen kümmern, dann hilft das auch nichts. Und deshalb sage ich in vielen Gesprächen mit afrikanischen Führungspersönlichkeiten auch sehr deutlich: Achtet auf eure Jugend, sie ist willens, etwas zu tun, sie ist intelligent, sie ist lernbreit." Angela Merkel
Merkel betonte, eine Zusammenarbeit mit Afrika müsse auf Augenhöhe stattfinden. Für sie sei ganz wichtig, "dass es eben mit Afrika ist und nicht für Afrika, denn das ist ganz falsch."