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Bundeskanzlerin Merkel beim Jubiläum 500 Jahre Reformation in Wittenberg

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Merkel: Für Religionsfreiheit und Toleranz eintreten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat beim Festakt zum 500. Reformationsjubiläum in Wittenberg einen entschiedenen Kampf für Religionsfreiheit und Toleranz gefordert. Toleranz sei die Seele Europas und das Grundprinzip jeder offenen Gesellschaft.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Da die Anerkennung von religiöser und kultureller Vielfalt in einer globalisierten Welt für viele Menschen zunehmend zur Herausforderung werde, müsse ihre Bedeutung umso stärker herausgestellt werden.

"Auch heute erleben wir, dass auf der Welt überall dort, wo es mit Religionsfreiheit schlecht bestellt ist, auch die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt Schaden nimmt." Angela Merkel, Bundeskanzlerin

Der Staat müsse zwar zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität verpflichtet sein. Aber Politik dürfe sich "nicht von der Aufgabe freimachen, ein gemeinsames Wertefundament zu beschützen und zu bewahren, das unerlässlich für ein gedeihliches und friedliches Miteinander ist". Dies gelte in Deutschland ebenso wie weltweit und sei eine gemeinsame Aufgabe von Politik und Kirche.

Thesenanschlag Luthers gilt als Beginn der Reformation

Bundesweit erinnerten die Protestanten heute mit zahlreichen Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen an den 500. Jahrestag des Beginns der Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg (heute Sachsen-Anhalt) seine 95 Thesen zum Ablass veröffentlicht, die zum Auslöser der Reformation wurden.