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Felix Klein

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Meldestellen für Übergriffe auf Juden geplant

Der neue Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, will in jüdischen Gemeinden Anlaufstellen für die Meldung antisemitischer Übergriffe schaffen. Das könne helfen, Hemmschwellen bei der Meldung zu senken, so Klein.

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"Vielleicht gibt es dann nicht so eine Hemmung wie bei einer Polizeiwache. Dann sollte das gesammelt werden und in jedem Bundesland eine Landespolizeidienststelle im Kontakt mit der Jüdischen Gemeinde die Fälle durchgehen." So lasse sich auch eine "Bewertung" vornehmen, "was ein echter Vorfall war und was vielleicht noch unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt", so der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung.

Klein: "90 Prozent der antisemitischen Straftaten sind rechtsradikal motiviert"

"Wir haben bisher überhaupt nur die polizeiliche Kriminalstatistik, die ja sagt, etwa 90 Prozent der antisemitischen Straftaten sind rechtsradikal motiviert", sagte Klein der AFP. Die Betroffenen würden aber etwas anderes sagen, was die subjektive Bedrohungslage angehe. "Es ist vielfach geäußert worden, dass der muslimisch motivierte Antisemitismus stärker geworden ist. Dem werde ich auf den Grund gehen", kündigte Klein an. Für 2017 wies die polizeiliche Kriminalstatistik rund 1500 antisemtische Straftaten aus.