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World Trade Center, New York, 11.09.2001

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Kurden nehmen offenbar deutsch-syrischen Dschihadisten fest

Kurdische Kämpfer haben offenbar einen deutsch-syrischen Islamisten gefasst. Er soll ein enger Vertrauter der Attentäter vom 11. September 2001 gewesen sein, die in Hamburg lebten. Er werde jetzt verhört.

Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf einen ranghohen kurdischen Kommandeur.

Der Mann hatte sich kurz nach den Anschlägen in den USA nach Marokko abgesetzt. Dort wurde er vom US-Geheimdienst CIA verschleppt und nach Syrien gebracht. Ein syrisches Gericht verurteilte ihn 2007 zu zwölf Jahren Haft. Er soll 2014 freigekommen sein und sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat angeschlossen haben.

Vorgeschichte des Falls

Sein Schicksal war auch Thema eines Untersuchungsausschusses des Bundestags, weil der Verdacht bestand, dass die deutschen Stellen zu wenig taten, um einen Staatsbürger vor Willkür und Folter zu schützen.

Der damalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte 2008 vor dem Ausschuss vehement den Verdacht zurückgewiesen, die Bundesregierung habe die Verschleppung Zammars durch den US-Geheimdienst CIA in Kauf genommen.

 Nach den Anschlägen des 11. September 2001 hatte auch die Bundesanwaltschaft ein Verfahren gegen Zammar wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung eingeleitet.