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Den Haag: Das Logo der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen OPCW

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Giftgas-Ermittler der OPCW erhalten Visa für Syrien

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen wird ab Samstag den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in der syrischen Stadt Duma untersuchen. Ein Sonderteam sei auf dem Weg nach Syrien, teilte die Organisation mit.

Zuvor hatte der syrische UN-Botschafter Baschar al-Dschafari überraschend verkündet, dass Mitarbeiter der OPCW Visa für das Land erhalten.

Bei dem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Duma sollen bis zu 85 Menschen getötet worden sein. Die OPCW will ein zehnköpfiges Expertenteam nach Duma schicken.

Frankreich erklärte, Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Regierung zu haben. Auch die USA beschuldigen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, für den Angriff verantwortlich zu sein. Russland stellt dagegen in Frage, ob überhaupt ein Angriff stattfand.

Der erste Einsatz seit 2014

Es ist das erste Mal seit 2014, dass OPCW-Experten in Syrien außerhalb der Hauptstadt Damaskus eingesetzt werden. Damals war ein OPCW-Konvoi angegriffen und zwei Insassen kurzzeitig verschleppt worden. Es gab einen Verletzten.