Auslöser der Krawalle waren die Angaben der Wahlkommission, nach denen die Regierungspartei von Präsident Emmerson Mnangagwa die Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament erhalten hat. Damit kann die Zanu-PF künftig nach Belieben die Verfassung des Landes verändern. Gegenkandidat Nelson Chamisa warf der Regierungspartei Wahlbetrug vor, sie versuche, "die Wahl zu stehlen".
Zweifel am Wahlergebnis
Zweifel an der Unabhängigkeit der Wahlkommission äußerten auch EU-Wahlbeobachter. Der deutsche Chef der EU-Beobachter, Elmar Brok, sagte, es sei unverständlich, weshalb die Veröffentlichung der Ergebnisse der Präsidentenwahl, die gleichzeitig mit der Parlamentswahl stattfand, so lange dauere. Je mehr Zeit verstreiche, umso stärker würden Zweifel an der Glaubwürdigkeit. "Die Resultate der Präsidentenwahl wurden zuerst ausgezählt, deshalb verstehe ich nicht, warum sie zuletzt bekanntgegeben werden", sagte Brok.
Opposition fürchtet Sieg des Mugabe-Vertrauten Mnangagwa
Bei der Präsidentenwahl traten der 75-jährige Amtsinhaber Mnangagwa - ein früherer Vertrauter des langjährigen Herrschers Robert Mugabe - und der 40-jährige Anwalt und Pastor Chamisa gegeneinander an. Die Ergebnisse sollen nach Angaben der Wahlkommission ab Donnerstag bekanntgegeben werden. Umfragen deuteten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Sollte keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten, findet am 8. September eine Stichwahl statt.