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Angriffe auf Ost-Ghuta

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EU-Außenminister tagen zur Lage in Syrien

Die Außenminister der EU-Staaten beraten heute über die Lage im Bürgerkriegsland Syrien. Auch nach der Verabschiedung der UN-Resolution für eine Waffenruhe geht die Gewalt in der umkämpften Region Ost-Ghuta weiter.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Für die Europäische Union geht es vor allem darum zu prüfen, wie mehr für die leidende Zivilbevölkerung getan werden könnte. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Samstag eine Resolution mit der Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe verabschiedet.

Nach einer relativ ruhigen Nacht in Ost-Ghuta waren am Sonntag erneut Luftangriffe und Artilleriefeuer auf das umkämpfte Gebiet niedergegangen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete. Auch Fassbomben seien aus Helikoptern abgeworfen worden. Von den Außengrenzen der Rebellenhochburg wurden Gefechte zwischen Aufständischen und Regierungstruppen gemeldet.

Merkel und Macron appellieren an Russland

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron appellierten an Russland, die vom UN-Sicherheitsrat verlangte Waffenruhe in Ost-Ghuta zu unterstützen. In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin riefen sie dazu auf, "maximalen Druck auf das syrische Regime auszuüben, um eine sofortige Einstellung der Luftangriffe und Kämpfe zu erreichen". Moskau ist einer der engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

SOS-Kinderdörfer: "Viele Kinder hungern schon seit Wochen"

Auch der Syrien-Beauftragte der SOS-Kinderdörfer, Louay Yassin, forderte "mehr politische Unterstützung", damit die Waffenruhe "jetzt endlich umgesetzt wird". Am stärksten von dem Krieg seien die Kinder betroffen. "Viele hungern schon seit Wochen, sind bis aufs Skelett ausgemergelt", sagte er der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Montag). Die Situation sei "grauenhaft". Das Problem sei, dass die Mitarbeiter der Organisation in der jetzigen Situation kaum arbeiten könnten. Aus Angst vor den Granaten der Rebellen könnten sie ihre Häuser nicht verlassen.