Bildrechte: dpa/pa/abaca

Erdogan will Afrin belagern

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Erdogan kündigt Belagerung der syrischen Kurdenstadt Afrin an

Die türkischen Truppen wollen im Kampf gegen die Kurdenmiliz YPG in Kürze mit der Belagerung der Stadt Afrin im Nordwesten Syriens beginnen. Dies werde in den kommenden Tagen geschehen, kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Türkei hatte gedroht, sie werde gegen Assad-Truppen vorgehen, sollten sie nach Afrin vorrücken, um die YPG gegen die türkischen Soldaten zu unterstützen. Die Kurden in Afrin hatten zuvor die Assad-Armee zur Hilfe gegen die Türkei aufgefordert.

Das Verhältnis der syrischen Regierung zu den Kurden im Norden ist ambivalent. Im Bürgerkrieg haben sie weitgehend direkte militärische Zusammenstöße vermieden und zeitweise gemeinsam gegen Extremistengruppen gekämpft. Vereinzelt kam es aber auch zu Kampfhandlungen zwischen ihnen.

Kurden wollen ihre eroberten Gebiete in Syrien nicht aufgeben

Unterschiedliche Vorstellungen haben sie über die Zukunft Syriens. Assad will das gesamte Land wieder unter seine Kontrolle bringen. Die Kurden beherrschen inzwischen aber große Gebiete im Norden des Landes und wollen diese nicht aufgeben. Dies ist der Türkei ein Dorn im Auge. Die Führung in Ankara will ein Erstarken der YPG, die sie als Terrororganisation und verlängerten Arm der Kurdischen Arbeiterpartei PKK erachtet, an ihrer Grenze im Süden nicht dulden. Die PKK kämpft sei Jahrzehnten für die Autnomie der Kurden in der Türkei.