Die Türkei hatte gedroht, sie werde gegen Assad-Truppen vorgehen, sollten sie nach Afrin vorrücken, um die YPG gegen die türkischen Soldaten zu unterstützen. Die Kurden in Afrin hatten zuvor die Assad-Armee zur Hilfe gegen die Türkei aufgefordert.
Das Verhältnis der syrischen Regierung zu den Kurden im Norden ist ambivalent. Im Bürgerkrieg haben sie weitgehend direkte militärische Zusammenstöße vermieden und zeitweise gemeinsam gegen Extremistengruppen gekämpft. Vereinzelt kam es aber auch zu Kampfhandlungen zwischen ihnen.
Kurden wollen ihre eroberten Gebiete in Syrien nicht aufgeben
Unterschiedliche Vorstellungen haben sie über die Zukunft Syriens. Assad will das gesamte Land wieder unter seine Kontrolle bringen. Die Kurden beherrschen inzwischen aber große Gebiete im Norden des Landes und wollen diese nicht aufgeben. Dies ist der Türkei ein Dorn im Auge. Die Führung in Ankara will ein Erstarken der YPG, die sie als Terrororganisation und verlängerten Arm der Kurdischen Arbeiterpartei PKK erachtet, an ihrer Grenze im Süden nicht dulden. Die PKK kämpft sei Jahrzehnten für die Autnomie der Kurden in der Türkei.