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Ein Auszubildender beim Gasschweißen.

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DGB-Ausbildungsreport 2017

Azubis der 25 häufigsten Lehrberufe wurden gefragt, wie zufrieden sie mit der Ausbildung sind. Einiges läuft gut, es gibt aber Klagen über Vergütung und Überstunden. Berufsschulen und Arbeitgeber könnten sich besser abstimmen. Von Birgit Schmeitzner

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Die meisten Lehrlinge – fast 72 Prozent – sind mit ihrer Ausbildung zufrieden. Dabei gilt laut DGB der Grundsatz: Je größer ein Betrieb, desto besser schneidet er in der Bewertung ab. Kleinere Betriebe müssen flexibel auf Angebot und Nachfrage reagieren, was oft dazu führt, dass auf den Ausbildungsplan der Lehrlinge weniger Rücksicht genommen wird.

Bewertung hängt stark von der Branche ab

Sehr zufrieden sind die angehenden Mechatroniker/Mechatronikerinnen, im Ranking folgen Industriekaufleute und Industriemechaniker. Im Hotel- und Gaststättenbereich wird dagegen viel geklagt, etwa wegen Überstunden. Auch Lebensmittelverkäufer bewerten ihre Ausbildung häufig schlecht. Friseure sind mit der Qualität ihrer Ausbildung gar nicht so unzufrieden, dafür aber mit dem weiter unterdurchschnittlichen Lohnniveau. Dem DGB zufolge führen die negativen Bewertungen zu hohen Abbrecherquoten oder die Lehrstellen können gar nicht erst besetzt werden.

DGB: Ausbildungsqualität muss besser werden

Ein Schwerpunkt der Befragung war die Qualität der Berufsschulen: Nur die Hälfte der Befragten fühlen sich gut auf die Prüfungen vorbereitet. Der DGB klagt über einen Investitionsstau – bei Gebäuden, Lehrmitteln und Lehrkräften. Häufig hapert es demnach auch bei der Abstimmung zwischen Schule und Arbeitgeber. Deswegen fordern die Gewerkschaften eine Reform des Berufsbildungsgesetzes: Damit die Arbeitgeber verpflichtet werden, besser mit Berufsschulen zusammen zu arbeiten.