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Fahrradfahrer fährt während einer Demonstration des Abbiegeassistenten neben LKW

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Bundestag will Einführung von Abbiegeassistenten für Lkw

Immer wieder sorgt der tote Winkel für tödliche Unfälle zwischen Lkw und Radfahrern. Nun macht sich der Bundestag für den Einbau elektronischer Abbiegeassistenten in Lastwagen stark.

In einem fraktionsübergreifenden Antrag im Bundestag, der in der Nacht gebilligt wurde, werben die Abgeordneten für die zügige Einführung der Neuerung. Die Bundesregierung wird damit zu einer nationalen Regelung aufgefordert, wenn sich eine europäische Lösung nicht kurzfristig durchsetzen lässt. Die Initiative sieht vor, den Einbau von Assistenzsystemen in neue Lkw sowie die Nachrüstung älterer Fahrzeuge zwingend vorzuschreiben. Bei Fahrzeugen ab 3,5 Tonnen soll der Einbau finanziell gefördert werden. 

Schlimmer Unfall in München

Auf Deutschland Straßen sterben immer wieder Menschen, weil sie von abbiegenden Lkw-Fahrern im toten Winkel übersehen werden. Erst Anfang Mai kam im Münchner Stadtteil Milbertshofen ein neun Jahre Mädchen ums Leben, als sie mit dem Fahrrad eine Kreuzung überqueren wollte und ein LKW-Fahrer sie beim Rechtsabbiegen übersehen hatte.

Kommt eine nationale Lösung?

CDU/CSU und SPD hatten bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, dass Abbiegeassistenten bei neuen Lastwagen und Bussen zur Pflicht werden sollen. Die Geräte sollen den toten Winkel mittels Sensoren überwachen und den Fahrer warnen, wenn ein Zusammenstoß mit Radfahrern oder Fußgängern droht.