Bei den sittlichen Verfehlungen handele es sich um sexuelle Belästigung und Übergriffe in und außerhalb des Dienstes, zitiert die "Bild"-Zeitung aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Die MeToo-Debatte sei damit auch in der Regierung angekommen, sagte Ulle Schauws, frauenpolitische Sprecherin der Grünen, der Zeitung.
Im Zuge der globalen MeToo-Bewegung haben sich in den vergangenen Monaten zahlreiche Frauen öffentlich über Sexismus und sexuelle Belästigung beklagt und eine öffentliche Debatte angestoßen. Ein Schlaglicht auf Sexismus in der Politik warf bereits 2016 die Berliner CDU-Politikerin Jenna Behrends. Sie hatte ihrer Partei in einem öffentlichen Brief unter anderem sexistische Sprüche vorgeworfen. Bei einer Befragung des Portals "HuffPost" beklagten im Januar eine ganze Reihe von Politikerinnen in Jugendorganisationen deutscher Parteien Sexismus und sexuelle Belästigung bei der politischen Arbeit.