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Sehhilfe MyEye 2.0

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Auf der CEBIT: Hightech fürs Auge aus Israel

Heute geht die CEBIT zu Ende, Deutschlands Leitmesse zum Thema Digitalisierung. Gezeigt wurden viele Hightech-Anwendungen für den Alltag, darunter MyEye, eine Sehhilfe für Blinde und Sehbehinderte vom israelischen Start-up OrCam. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Ein kleiner Computer, der in der Hosentasche steckt, eine Art Minikopfhörer und ein feuerzeuggroßes Lesegerät, das an die Brille geklipst wird: Mit diesem System hat die israelische Firma OrCam in den vergangenen Monaten bei vielen Sehbehinderten für Hoffnung gesorgt.

Lesehilfe mit Gesichtserkennung

Unter dem Namen MyEye wird das System auch in Deutschland vermarktet, als digitale Assistenz für den Alltag, sagt Gründer Ziv Aviram:

"Es kann eigentlich alles lesen: Zeitungen, Computer oder Dokumente. Es kann Gesichter identifizieren. Es kann auch Banknoten, die Nummer einer Bus- oder Bahnlinie oder eine Hausnummer richtig erkennen, und vieles mehr." Ziv Aviram

Von Krankenkassen als Hilfsmittel anerkannt

In Deutschland hat es das fast 5.000 Euro teure System bei den Krankenkassen auf die Liste der sogenannten Hilfsmittel geschafft, auch in anderen Ländern wie den USA tragen Versicherungen zumindest einen erheblichen Teil der Kosten.

Hochtechnisiertes Milliarden-Geschäft

Analysten bewerten den Hersteller OrCam auch deswegen schon jetzt mit Milliarden - und für Gründer Ziv Aviram ist dies bereits die zweite Erfolgsgeschichte. Er und seine Partner hatten ihre erste Gründung, den Sensorikspezialisten Mobileye, für 15 Milliarden Dollar an Intel verkauft.