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Audi-Chef Rupert Stadler.

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Audi-Chef schließt weitere Diesel-Rückrufe nicht aus

Audi-Chef Rupert Stadler schließt im Diesel-Abgasskandal weitere Rückrufe nicht aus. Die Krise sei noch nicht vorbei, sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Einen Rücktritt wegen der Affäre um manipulierte Motorsoftware lehnte Stadler erneut ab.

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Im Zuge der lückenlosen Aufklärung stoße man immer noch auf Auffälligkeiten, die man unverzüglich den Behörden melde, sagte Stadler ohne Einzelheiten zu nennen. Erst vor knapp drei Wochen war bekannt geworden, dass der Ingolstädter Autobauer 60.000 zusätzliche Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen muss. Aktionärsvertreter hatten dem Audi-Aufsichtsrat daraufhin bei der Hauptversammlung vorgeworfen, keine wirksamen Kontrollmechanismen installiert zu haben.

Probleme auch bei Porsche

Auch Porsche hat Grund mit der Konzernschwester zu hadern: Vor einer Woche musste der Sportwagenhersteller zehntausende Diesel-Fahrzeuge der Typen Macan und Cheyenne zurückrufen, die mit Audi-Motoren ausgestattet sind - das Kraftfahrtbundesamt hatte unzulässige Abschalteinrichtungen festgestellt, die im Betrieb dafür sorgen, dass es zu erhöhten Stickoxid-Emissionen komme.

Stadler sieht keinen Grund für Rücktritt

In der Debatte um Fahrverbote fordert Audi-Chef Stadler eine bundeseinheitliche Regelung: Wir sollten konzentriert etwas tun - nicht das eine in Stadt A und jenes in Stadt B. Außerdem müsse es einen neuen Diesel-Gipfel von Bund und Ländern geben. Persönliche Konsequenzen will Stadler nach wie vor nicht aus der Abgasaffäre ziehen: Er fühle Verantwortung und solange er die volle Unterstützung aus dem Aufsichtsrat und seiner Führungsmannschaft habe, werde er diese wahrnehmen, das Problem lösen und das Unternehmen in die Zukunft führen.