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Ein Spezialschiff mit hoch radioaktivem Atommüll fährt bei Neckarzimmern auf dem Neckar aus einer Schleuse

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Atommülltransport auf dem Neckar ist unterwegs

Auf dem Neckar ist zum zweiten Mal in Deutschland ein Atommülltransport unterwegs. Ein Spezialschiff mit drei Castoren an Bord hat in der Früh unter Polizeischutz am stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim abgelegt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Die Behälter mit verbrauchten Brennelementen sind für ein Zwischenlager in Neckarwestheim bestimmt. Für die etwa 50 Kilometer lange Strecke auf dem unteren Neckar wird mit einer Fahrzeit von mindestens neun Stunden gerechnet. Atomkraftgegner haben Proteste angekündigt. Seit 10.00 Uhr findet eine Mahnwache in Lauffen statt. Die Polizei bewacht den Transport unter anderem mit Booten, einem Hubschrauber und Einsatzkräften am Ufer.

Drei weitere Castor-Transporte geplant

Der bundesweit erste Castor-Transport auf dem Neckar war Ende Juni erfolgt. Insgesamt plant der Energieversorger EnBW fünf Fahrten mit je drei Containern. Damit bringt das Unternehmen insgesamt 342 ausgediente Brennelemente nach Neckarwestheim. Der Transport erfolgt mit einem sogenannten Schubverband aus einem Schubleichter und einem Schubboot.

Der Energieversorger hält die Beförderung per Schiff neckaraufwärts für eine sichere Lösung. Er argumentiert, dass der Transport des Atommülls nach Neckarwestheim den Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim überflüssig mache. In den Castoren befindet sich Berichten zufolge auch Plutonium. Ein Behälter wiegt beladen 107 Tonnen.