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Arbeitsvertrag mit Befristung

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Arbeitgeber gegen Einschränkung sachgrundloser Befristungen

Arbeitgeber gegen Einschränkung sachgrundloser Befristungen

Die von Union und SPD vereinbarte Einschränkung von Befristungen stößt bei den Arbeitgebern auf scharfe Kritik. Sie sei Teil einer "wirtschaftsfeindlichen" Politik in Berlin, mit der die Agenda 2010 "zu Grabe getragen" werde.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Die weitgehende Abschaffung von sogenannten sachgrundlosen Befristungen unterstreicht den wirtschaftsfeindlichen roten Faden, der sich durch diesen Koalitionsvertrag zieht", zitierte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus einer Stellungnahme der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA). Es handele sich um eine "Phantomdiskission", da es in der Privatwirtschaft keine massenhaften Befristungen gebe.

"Flexibilität wird eingeschränkt"

Nun werde "ein wichtiges Instrument für Flexibilität und Beschäftigungschancen gerade von Menschen mit Vermittlungshemmnissen massiv eingeschränkt", kritisierte die BDA. Die Arbeitgeber der Privatwirtschaft würden mit der Befristung von Arbeitsplätzen verantwortungsvoll umgehen. Sie würden nun "für die als Missstand empfundene übermäßige Nutzung befristeter Arbeit und Kettenbefristungen durch die öffentliche Hand in Haftung genommen".

Ende der Agenda 2010

"Die Agenda 2010 wird dadurch von dieser Koalition endgültig zu Grabe getragen", kritisierte die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände. "Das Opfer dieser Politik sind nicht allein die Arbeitgeber, sondern alle Benachteiligten auf dem Arbeitsmarkt."

Das Thema der sachgrundlosen Befristungen war in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD bis zum Schluss heftig umtritten. Im Vertragsentwurf heißt es jetzt: "Endlose Kettenbefristungen werden abgeschafft." Sachgrundlose Befristungen sollen in Betrieben mit mehr als 75 Beschäftigten nur noch für 2,5 Prozent der Mitarbeiter möglich sein. Generell sollen diese Befristungen nur noch für 18 statt bislang 24 Monate möglich sein.