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Dammbruch in Laos

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19 Tote und Hunderte Vermisste nach Dammbruch in Laos

Noch immer werden Hunderte Menschen vermisst: Wassermassen aus einem geborstenen Staudamm haben am Montagabend in Laos Tausende Häuser weggeschwemmt. Mindestens 19 Menschen kamen ums Leben, wie örtliche Medien meldeten.

Der Xepian-Xe Nam Noy-Staudamm in der südöstlichen Provinz Attapqeu war am Montagabend eingestürzt, 5 Milliarden Kubikmeter Wasser aus dem Staubecken überschwemmten sechs Dörfer. Das ist ungefähr soviel Wasser, wie der Chiemsee und der Starnberger See zusammen fassen. 

Tausende Menschen sitzen in überfluteten Gebieten fest

Mehr als 6600 Menschen verloren ihr Zuhause, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Lao News Agency. Tausende Menschen sitzen einem Bericht der "Laotian Times" zufolge noch in den überfluteten Gebieten fest. Andere suchten Zuflucht in Schulen und Regierungsgebäuden. Die Pegelstände steigen zudem wegen starker Monsun-Regenfälle noch immer.

Ursache für Dammbruch noch unklar

Über die Ursache des Dammbruchs gibt es noch keine gesicherten Angaben. In einer ersten Reaktion nannte eine der an dem Projekt beteiligten Firmen starken Regen als Grund für Risse im Damm. Der Unglücksdamm ist noch im Bau. Nach Angaben einer der beteiligten Firmen, der thailändischen Ratchburi Holding, ist das Projekt zu 90 Prozent fertiggestellt. Die Dammprojekte sind nicht nur bei Umweltschützern umstritten, es kommt auch immer wieder zu Unfällen. In den vergangenen beiden Jahren brachen zwei Dämme.