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Ermittler am Tatort der First Baptist Church in Sutherland Springs

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Schießerei in Texas: Täter diente bei Air Force

Schießerei in Texas: Täter diente bei Air Force

Nach der Schießerei mit 26 Toten in der texanischen Ortschaft Sutherland Springs hat das Pentagon den Tatverdächtigen als früheren Mitarbeiter der Luftwaffe identifiziert. Es handele sich um einen Soldaten, der 2014 entlassen worden war.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Devin K. sei 2012 bereits auffällig geworden, damals sei er wegen eines tätlichen Angriffs auf seine Partnerin und das gemeinsame Kind von einem Militärgericht verurteilt worden, teilte das US-Verteidigungsministerium weiter mit. Als Strafe musste er zwölf Monate in Haft, verlor seinen Dienstgrad und wurde aufgrund seines schlechten Verhaltens entlassen. Zuletzt sei K. auf dem Luftwaffenstützpunkt Holloman in New Mexico stationiert gewesen.

Jüngstes Opfer fünf Jahre alt

Der Täter hatte in Sutherland Springs, einem Vorort von San Antonio, vor und in einer Kirche um sich geschossen und mindestens 26 Gläubige erschossen. 20 zum Teil lebensgefährlich Verletzte werden noch in Kliniken behandelt. Der laut Medien 26-Jährige starb - bekleidet mit einer kugelsicheren Weste - kurz nach der Tat und einer Verfolgungsjagd mit der Polizei in seinem Auto. Unklar ist noch, ob er sich selbst das Leben nahm oder erschossen wurde. In seinem Wagen wurden zahlreiche Waffen gefunden.

Seine Opfer sind zwischen fünf und 72 Jahre alt. Unter den Toten ist auch die 14-jährige Tochter des Pastors. Das bestätigte Pfarrer Frank Pomeroy, der selbst nicht in der Kirche war.

"Schlimmster Angriff in Texas"

US-Präsident Donald Trump, der sich zum Beginn einer knapp zweiwöchigen Asienreise in Japan aufhielt, verurteilte den Angriff als "entsetzliches" Verbrechend und eine "Tat des Bösen". Er rief die Amerikaner auf, in diesen schweren Zeiten zueinander zu stehen. Gouverneur Greg Abbott sagte, das Blutbad in Sutherland Springs sei der schlimmste Schusswaffenangriff in der neueren texanischen Geschichte. "So viele Familien" hätten Angehörige verloren, fügte er hinzu: "Väter, Mütter, Söhne und Töchter." Verschlimmert werde diese Tragödie noch durch die Tatsache, dass sie sich in einer Kirche ereignet habe, "einem Andachtsort, wo diese Menschen arglos niedergeschossen wurden", sagte Abbott.

Es handelte sich um das zweite große Blutbad durch eine Schusswaffenattacke innerhalb weniger Wochen in den USA. Erst vor fünf Wochen hatte ein Heckenschütze in Las Vegas 58 Besucher eines Countrymusik-Festivals getötet. Dies war das schlimmste mit Schusswaffen verübte Massaker der jüngeren US-Geschichte. Die Motive des Täters von Las Vegas sind bis heute unklar.

Das Blutbad in Sutherland Springs erinnert aber auch an den Angriff auf eine Kirche in Charleston im Bundesstaat South Carolina im Juni 2015. Damals erschoss Dylann Roof, ein bekennender Anhänger des rassistischen Ku Klux Klans, während einer Bibelstunde acht Mitglieder der afroamerikanischen Gemeinde sowie den Pastor.