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Dienstag, 22. Mai: Das war der Tag

Druck auf Führung des BAMF steigt +++ Zuckerberg entschuldigt sich im EU-Parlament für Fehler +++ Massive Zunahme an Rauschgiftkriminalität +++ Gericht lehnt Haftantrag gegen Puigdemont ab +++ Favre wird BVB-Trainer

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

In der Affäre um Unregelmäßigkeiten beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wächst der Druck auf Behördenchefin Jutta Cordt. Innenminister Horst Seehofer schloss personelle Konsequenzen nicht aus. Die Grünen halten Cordt für kaum noch tragbar. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg hat eine Anzeige gegen sie erhalten. Derzeit werde allerdings noch geprüft, ob Ermittlungen einzuleiten sind. Kommenden Dienstag ist eine Sondersitzung im Innenausschuss des Bundestags geplant. In der Bremer Außenstelle des BAMF sollen mindestens 1200 Asylbescheide zu Unrecht erteilt worden sein.

Wegen der Daten-Affäre steht Facebook-Chef Zuckerberg zur Stunde dem EU-Parlament Rede und Antwort. Zu Beginn räumte Zuckerberg Fehler ein. Das soziale Netzwerk habe seine Verantwortung unter anderem im Kampf gegen den Missbrauch von Nutzer-Informationen durch App-Entwickler nicht vollständig erkannt. Das tue ihm leid, so Zuckerberg. Gleichzeitig kündigte er Verbesserungen an. Im März war bekannt geworden, dass sich die britische Firma Cambridge Analytica Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern verschafft hatte.

Das Landeskriminalamt sieht eine Zunahme bei der Rauschgiftkriminalität in Bayern. Wie das LKA auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks erklärte, werden bei Kontrollen immer größere Mengen an Drogen sichergestellt. Gleichzeitig verlagert sich der Handel zunehmend ins sogenannte Darknet. Das LKA geht davon aus, dass inzwischen 30 bis 50 Prozent des Drogenhandels online stattfindet.

Im juristischen Verfahren um den katalanischen Separatistenführer Carles Puigdemont hat das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein es abgelehnt, den Auslieferungshaftbefehl wieder in Vollzug zu setzen. Es wies damit einen entsprechenden aktuellen Antrag der Generalstaatsanwaltschaft ab. Der Senat habe keine erhöhte Fluchtgefahr gesehen, sagte eine Gerichtssprecherin. Anlass für den Antrag der Generalstaatsanwaltschaft waren neue von den spanischen Behörden übermittelte Videos, die gegenüber spanischen Polizisten verübte Gewalttätigkeit zeigen. Die Ausschreitungen hätten ein solches Ausmaß, dass Puigdemont "auch wegen des Vorwurfs der Rebellion auszuliefern ist", so die Generalstaatsanwaltschaft.

Der Schweizer Lucien Favre wird neuer Trainer von Borussia Dortmund. Wie der Fußball-Bundesligist bekanntgab, einigte man sich auf eine Zusammenarbeit bis Mitte 2020. Zuvor hatte Favre erklärt, seinen Club OGC Nizza zu verlassen. "Die Verpflichtung von Lucien Favre als Trainer ist ein wichtiger Teil unseres sportlichen Neustarts in diesem Sommer", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Der 60 Jahre alte Favre tritt in Dortmund die Nachfolge von Peter Stöger an.