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oBike in Rom

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Das zweite Leben der Leihfahrräder in Italien

In München wurden die gelben oBike-Leihräder demoliert oder landeten im Gebüsch. Darum wurden sie dort abgezogen und werden jetzt in Rom weitergenutzt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Es ist einfach, eines der gelben Mieträder zu leihen, die seit einiger Zeit überall in Rom zu sehen sind. Ein Smartphone genügt, um mit der App das Schloss zu öffnen. Die Firma oBike mit Sitz in Singapur verfolgt in Rom die gleiche Strategie wie an 40 anderen Standorten in 26 Ländern, wo sie bislang präsent ist: Innenstädte werden mit sehr schlichten Rädern ohne Gangschaltung geflutet.

Leihräder werden in Rom angenommen

Die Räder in Rom haben aber eine Besonderheit: Die Schilder, auf denen ihre Benutzung erklärt wird, sind bei fast allen Rädern auf Deutsch – denn sie waren vorher in München stationiert. Doch in der bayerischen Landeshauptstadt, wo bereits zwei funktionierende Mietrad-Systeme etabliert sind, kam das Geschäftsmodell von oBike nicht gut an, viele Räder landeten im Gebüsch oder wurden demoliert. In Rom werden die Mieträder bislang besser angenommen, vor allem von Touristen - aber auch von Einheimischen wie der 45-jährigen Laura:

"Hier in Rom werden die Räder geklaut, und statt mir jede Woche eines klauen zu lassen, miete ich lieber eines. Ich lasse das Auto stehen und benutze das Rad." Laura aus Rom

oBike will noch keine Zwischenbilanz ziehen. Die Sache sei noch experimentell, erklärt der italienische Geschäftsführer. Vor einigen Jahren hatte die Stadtverwaltung von Rom versucht, ein Mietrad-System zu etablieren. Im Jahr 2013 erklärte sie den Versuch für gescheitert.