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Bayern-Ei-Skandal: Stellenkürzungen verantwortlich?

Vertreter aller Landtagsfraktionen suchen seit Monaten die Ursache für den Salmonellen-Skandals bei der Firma Bayern-Ei. Die Opposition gibt den Stellenkürzungen in den Kontrollbehörden die Schuld. Von Peter Kveton

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Opposition im Landtag ist sich bereits zur Halbzeit des Untersuchungsausschusses sicher: Eine Aneinanderreihung von Problemen, Verstößen und Zufällen ist für den Ausbruch des Salmonellen-Skandals bei der Firma Bayern-Ei verantwortlich. Sie sieht in den in fehlenden, unbesetzten oder gar abgebauten Stellen bei den Kontrollbehörden eine der Hauptursachen für den Eierskandal begünstigt hat. Im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit seien seit 2003 fast 100 Stellen abgebaut worden, sagt SPD-Umweltpolitiker Florian von Brunn.  

Grüne: Mit Druckluft kriegt man keine Käfige sauber

Drei Landräte hatten sich als zeugen darüber beschwert, mit dem vorhandenen Personal die Aufgaben kaum bewältigen zu können.

Ähnlich äußern sich die Vertreter anderer Parteien. Rosi Steinberger (Grüne) verweist auf die Hygienemängel: Mit Druckluft kriege man keine Käfige sauber, sondern verteile nur die Salmonellen. Bernhard Pohl (Freie Wähler) glaubt, die Dimension des Skandals ist anfangs völlig unterschätzt worden. Die Vorsitzende des Untersuchungsausschusses Mechthilde Wittmann (CSU) räumt gewisse Personalprobleme ein:

"Bei den personellen Besetzungen haben wir tatsächlich ein bisschen einen Engpass. Das sagen viele – insbesondere in den Landratsämtern." Mechthilde Wittmann

Wittmann verweist darauf, dass eine neue Einrichtung mit 70 Stellen komplexe Lebensmittelbetriebe überwachen soll.