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Symbolbild Vermisstensuche

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Zahlreiche Menschen in Schwaben vermisst

Sie tauchen gezielt unter, schließen mit ihrem alten Leben ab. Sie verunglücken. Oder sie sterben durch die Hand Dritter. Die Polizei geht allein in Nordschwaben seit Anfang der 1980er fast 30 Vermisstenfällen nach.

In Nordschwaben führt das zuständige Kommissariat beim Polizeipräsidium Augsburg seit Anfang der 1980er-Jahre knapp 30 Vermisstenakten. Darunter auch der Fall des Kadir Karabulut: Der damals 41-jährige türkische Staatsangehörige aus Dillingen wurde zum letzten Mal Anfang März 2013 in Gersthofen gesehen, er war aktiver Pokerspieler und dabei auch relativ erfolgreich. Seit er sich von einem Freund verabschiedet hat, fehlt von ihm aber jede Spur. Verwandte und Bekannte haben seit dieser Zeit keinen Kontakt mehr zu ihm. Ob er sich absichtlich abgesetzt hat oder einem Verbrechen zu Opfer gefallen, bleibt auch heute fraglich. Ein Jahr nach seinem Verschwinden vermuteten die zuständigen Ermittler, dass Karabulut im Ausland, wohl im marokkanischen Raum oder in der Türkei untergetaucht sein könnte.

Tückische Berge

In den Bergen geht die Spur vieler verloren, die alleine auf Wandertour unterwegs waren. Manchmal können sie trotz intensiver Suche von Bergwacht und Alpiner Einsatzgruppe der Polizei im unwegsamen Gelände nicht mehr gefunden werden. Im Moment werden allein in den Oberstdorfer Bergen fünf Menschen vermutet, die seit 2013 vermisst werden. Grundsätzlich gilt: Je länger jemand verschwunden ist, desto schwieriger werde es, den Fall aufzuklären, erklärt die Polizei. Ähnlich wie bei ungeklärten Todesfällen werden die Akten jedoch in regelmäßigen Abständen, alle paar Jahre wieder, auf neue Spuren und Hinweise überprüft.