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Kreuz, Wand

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Würzburg: Jura-Professor und künftiger Bischof kritisieren Söder

Die Debatte um Kreuze in Behörden ebbt nicht ab. Nachdem Kardinal Marx Söders Vorstoß kritisiert hat, übt auch der Würzburger Jura-Professor Erik Hilgendorf Kritik. Der designierte Würzburger Bischof Franz Jung kritisiert Söders Vorgehen ebenfalls.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Würzburger Jura-Professor Erik Hilgendorf hat sich ebenfalls in die Diskussion um Kreuze in bayerischen Behörden eingeschaltet: Es könne der Eindruck entstehen, dass das Kreuz sozusagen einen "Monopolanspruch auf Menschenrechte, auf Menschenwürde, auf Aufklärung" erhebe. Das sei historisch völlig falsch.

"Das Christentum musste durch die Aufklärung erst gezwungen werden, sich in Richtung Menschenrechte zu entwickeln. Offenheit für Menschenrechte und Menschenwürde finden sich durchaus auch im Judentum und durchaus auch im Islam." Würzburger Jura-Professor Erik Hilgendorf

Designierter Würzburger Bischof übt Kritik an Söder

Der designierte Würzburger Bischof Franz Jung hat sich in der Kreuz-Debatte zu Wort gemeldet und Söders Vorgehen kritisiert.

"Der bayerische Ministerpräsident und die CSU sehen im Kreuz in erster Linie ein kulturelles Symbol. Ich halte diese Grundaussage für falsch. Das Kreuz ist ein genuin religiöses Zeichen und darf nicht auf bayerische Folklore und heimatliches Brauchtum reduziert werden. Es ist auch klar: Wer das Kreuz als christliches Symbol aufhängt, muss sich in seinem Handeln am Kreuz und seiner Botschaft messen lassen." Franz Jung, ernannter Bischof von Würzburg