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Ein unbeschädigtes Karussellholzpferd vor Trümmern

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Western City Dasing zwischen Schock und Hoffnung

Western City Dasing zwischen Schock und Hoffnung

Nach dem Großbrand Ende Juli muss die Western City Dasing den zweiten Schlag verdauen. Die Augsburger Kripo geht definitiv von Brandstiftung aus. Und nun? Werden die Täter gefasst? Kommen die Karl-May-Fans trotzdem? Von Christian Wagner

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

"Die Kripo sagt: 'Wir wissen jetzt: Es handelt sich um ein Brandstiftungsdelikt. Alles andere können wir ausschließen'", fasst Polizeisprecher Siegfried Hartmann die Ermittlungen der vergangenen Wochen zusammen. Insgesamt 11.000 Euro Belohnung stehen für Hinweise zur Verfügung, den größten Teil stellt die Versicherung, die für den Schaden von rund einer Million Euro aufkommen muss.

"Aus vergleichbaren Fällen wissen wir, dass sich diese Ermittlungen in die Länge ziehen können. Stück für Stück wird ausgewertet. Urplötzlich kann es da zu einem Fahndungserfolg kommen. Wir hoffen einfach auf Hinweise aus der Bevölkerung." Polizeisprecher Siegfried Hartmann

Reparaturarbeiten noch nicht möglich

In der Western City steht Geschäftsführer Volker Waschk zwischen den Trümmern. Noch immer türmen sich die verkohlten Balken über eingestürzten Ziegelwänden, dazwischen angesengte Gegenstände. Ein Diesel-Generator brummt, denn die zentrale Strom-Technik ist mit verbrannt. Die Hauptwasserleitung ist gerissen. Reparieren darf das keiner, weil die Brandstelle noch nicht freigegeben ist. Ein Behelfsschlauch ist verlegt.

Jetzt also suchen die Brandermittler vom Landeskriminalamt nach einem Brandstifter, der in der Nacht auf den 30. Juli, ein Sonntag, Feuer gelegt hat im Heulager. Ein technischer Defekt, ein Elektrogerät als Ursache, schied von Anfang an aus. Dort, wo es zuerst gebrannt hat, war keine Technik. Nur: Jetzt ist die Gewissheit öffentlich, es muss Brandstiftung gewesen sein. Waschk ist "ratlos, sprachlos, schockiert".

"Gerade für die Mitarbeiter, die auf dem Gelände gewohnt haben, die ihre Zimmer, ihre Unterkünfte und alles, was sie letztlich besaßen, verloren haben, ist das auch eine ganz persönliche Tragödie." Volker Waschk, Geschäftsführer der Western City

Karl-May-Festspiele laufen bis Ferienende

In der unversehrten Arena nebenan geben sie seit dem zweiten Augustwochenende wieder die Karl-May-Festspiele mit Pferden, Cowboys und Indianern. Samstags gibt es zwei Vorstellungen, sonntags eine. Waschk hofft, dass in den verbleibenden Ferienwochen noch mehr Publikum kommt:

"Wenn's hier weitergehen soll, dann ist das so wichtig wie nie zuvor, dass die Leute kommen. Wir haben noch Luft nach oben." Volker Waschk, Geschäftsführer der Western City