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Alfi-Kannen

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Wertheim: Alfi baut fast jeden zweiten Arbeitsplatz ab

Die Traditionsfirma Alfi streicht 80 von 180 Stellen. Das erfuhr die Belegschaft des Isolierkannenherstellers heute bei einer Mitarbeiterversammlung. Ganze Abteilungen werden geschlossen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

"Es herrscht Schockstarre bei der Belegschaft", sagte Harald Gans, IG-Metall-Gewerkschaftssekretär von Tauberbischofsheim. Bei den 80 Stellen, die bei dem Wertheimer (Lkr. Main-Tauber-Kreis) Unternehmen wegfallen, geht es um 60 unbefristete und 20 befristete Stellen beziehungsweise Mini-Jobs.

Arbeitsplätze ausgelagert

Betroffen sind fast alle Abteilungen. Die Galvanik und die Lackiererei werden geschlossen, Teile der Metallbearbeitung ins Ausland, vor allem nach China, verlagert. Die Logistik wird ausgelagert.

Ungewisse Zukunft

Noch blicken die Mitarbeiter in eine ungewisse Zukunft: Anfang Januar wird über einen Interessenausgleich, einen Sozialplan und die Einrichtung einer Transfergesellschaft verhandelt. Das bestätigte Geschäftsführer Bernhard Mittelmann dem BR.

Unternehmen: Behalten nur Kerngeschäft

Die Restrukturierung des Unternehmens stellt die Firma unter die Parole "Alfi 2018 Fit for future". Man trenne sich von allem, was nicht das Kerngeschäft von Alfi ist. Die Firma bekenne sich aber zum Standort Wertheim und wolle mit 100 Mitarbeitern erfolgreich weitermachen.

Verkauf vor drei Jahren

2014 wurde Alfi von seiner bisherigen Mutter WMF an den amerikanischen Konkurrenten Thermos verkauft.

Die Aluminiumwarenfabrik Fischbach - daraus leitet sich der Name "Alfi" ab - begann in der thüringischen Rhön und übersiedelte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Wertheim.