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Blut spenden

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Bayern sucht Blutspender und Lebensretter

Eine Knie-OP, eine Krebserkrankung oder ein schwerer Unfall: Jeder Dritte ist in seinem Leben früher oder später auf eine Blutspende angewiesen. Daran erinnert der Weltblutspendetag. Von Johanna Kempter

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Etwa 2.000 Blutkonserven täglich werden in Bayern gebraucht. Diese Menge entspricht dem Spenderblut von 2.000 Menschen. Die Blutspendebereitschaft in Bayern ist laut Gesundheitsministerium etwa doppelt so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt.

Engpässe bei gutem Wetter und in den Ferien

So steht der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes momentan ganz gut da und hat genügend Vorräte. Das kann sich aber schnell ändern: Bei gutem Wetter und in den Ferien kommen nämlich erfahrungsgemäß weniger Menschen zum Blutspenden. Außerdem ist eine Blutkonserve nur 42 Tage haltbar. Das BRK appelliert deswegen an alle Menschen, am besten vor und nach der Ferienzeit zum Blutspenden zu gehen.

Nachwuchs gesucht

In Zukunft könnte sich auch der demografische Wandel auswirken: Laut BRK kommen viele engagierte Spender in ein Alter, in dem sich kein Blut mehr abzapfen lassen dürfen – nämlich ab dem 72. Geburtstag. Außerdem fehlt der Nachwuchs. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt darum vor allem um junge Menschen ab 18 Jahren. Blutspenden bezeichnet sie als "gelebte Solidarität". Die Ministerin weist darauf hin: "Eine Blutkonserve mit 500 Millilitern kann bis zu drei Menschenleben retten."

Ablauf der Blutspende

Ein halber Liter Blut ist die Menge, die beim Blutspenden normalerweise abgenommen wird. Bevor die Nadel gelegt wird, muss ein Blutspender einige Formalitäten erledigen: Personalien angeben und einen medizinischen Fragebogen ausfüllen. Außerdem wird mit einem Tropfen Blut der Hämoglobinwert bestimmt. Ist er zu niedrig, hat der Spender zu wenig roten Blutfarbstoff – ein Ausschlusskriterium. Dann untersucht ein Arzt den Spender und trifft eine endgültige Entscheidung.

Die eigentliche Blutabnahme dauert nur etwa zehn Minuten. Danach sollte sich der Spender ausruhen, etwas essen und vor allem viel trinken.