Bildrechte: picture-alliance/dpa
Bildbeitrag

Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer

Bildbeitrag
>

Vizepräsident der Bundesärztekammer sieht Ärzteportale kritisch

Vizepräsident der Bundesärztekammer sieht Ärzteportale kritisch

Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, der Memminger Max Kaplan, kritisiert nicht nur das Ärzte-Bewertungsportal Jameda. Kaplan warnt grundsätzlich davor, sich nur über Ärzte-Bewertungsportale zu informieren. Von Beate Mangold

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Nach dem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs, nach dem Ärzte die Löschung ihrer Daten von einem Internetbewertungsportal fordern können, wenn dieses Portal Sonderbedingungen gegen Bezahlung einräumt, kritisiert auch der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Max Kaplan, solche Internetbewertungen. Seit mehreren Jahren beobachte die Bundesärztekammer diese Entwicklung skeptisch, so der Unterallgäuer.

Mediziner beschweren sich öfter über Bewertungsportale

Immer wieder beschwerten sich Ärzte darüber, dass auf den Portalen nicht neutral, sondern oft subjektiv informiert werde, bzw. dass auf bestimmten Portalen ein Profil gegen Bezahlung aufgepeppt werden könne. Die Neutralität sei hier nicht gewahrt, so Kaplan.

Bundesärztekammer: Internetportale reichen nicht als Info

Grundsätzlich sollten Internetportale laut Kaplan nur eine Ergänzung in der allgemeinen Information und bei der Suche nach einem Arzt sein. Als Nutzer müsse man die Informationen kritisch hinterfragen, etwa, ob der bewertende Patient etwa durch eine lange Wartezeit oder ähnliches verärgert gewesen sei.

Suchportale sind laut Bundesärztekammer sinnvoll - wenn neutral

Solange die Neutralität gewahrt sei, seien Internetportale als Informationsquelle aber durchaus sinnvoll. Patienten rät Kaplan sich bei der Suche nach einem Hausarzt eher über Freunde und Bekannte zu informieren. Sobald es um einen Facharzt geht, rät Kaplan zum eigenen Hausarzt als erstem Ansprechpartner.