Laut Anklage vereinbarte der Vermögensberater mit Kunden sichere Anlagen ohne spekulatives Risiko. Das Vertrauen der Kunden ging mitunter so weit, dass die ihm, offenbar um die Bankgeschäfte zu vereinfachen, ihre Zugangsdaten fürs Onlinebanking inklusive passender Codes überließen.
Anstatt das Geld aber, wie vereinbart, sicher anzulegen, landete es laut Anklage entweder direkt auf dem Konto des Beraters oder wurde von ihm in riskanten Anlagegeschäften verspekuliert. In einem der Fälle gewährte ein Kunde dem Angeklagten sogar eine Kontovollmacht – der Kunde verlor nahezu sein gesamtes Vermögen – mehr als 200.000 Euro.
Der Berater soll jeweils beabsichtigt haben, von dem Geld seine eigenen Schulden zu bezahlen. Dem Angeklagten werden Betrug in 16 Fällen und Untreue in 32 Fällen zur Last gelegt. Insgesamt soll er einen Schaden von über 800.000 Euro verursacht haben.