Arzneimittel im Internet

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Verbotener Handel mit Medikamenten: Bande steht vor Gericht

Wegen illegalem Handel von Arzneimitteln im großen Stil stehen derzeit acht Männer und eine Frau vor dem Landgericht Landshut. Auch Ärzte aus Osteuropa und der Schweiz sollen an den Machenschaften beteiligt gewesen sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wegen verbotenem Handel von Arzneimitteln ins Ausland müssen sich ab heute acht Männer und eine Frau vor dem Landgericht in Landshut verantworten. Sie sollen sich zu einer Bande zusammengeschlossen haben. 

Ausgeklügeltes System

Die Staatsanwaltschaft hat das ausgeklügelte System vorgestellt, das die Angeklagten aufgebaut haben sollen. Die Besteller der Medikamente kamen demnach meist aus den USA. Die Anfragen wurden über Internetseiten an Ärzte in Osteuropa und der Schweiz vermittelt. Die Ärzte stellten ohne weitere Prüfung Rezepte aus. Apotheker aus Deutschland verschickten die Medikamente. Dafür hätte es eine Genehmigung gebraucht. Das Geschäftsmodell soll für einen Millionenumsatz gesorgt haben. Der Fall beschäftigt die Behörden inzwischen seit Jahren. 

Verständigung vor Prozessauftakt

Im Vorfeld der Verhandlung hat es nun eine Verständigung gegeben. Den Angeklagten wurden bei umfassenden Geständnissen Bewährungsstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren sowie Geldstrafen in Aussicht gestellt.

Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.