Wie hoch die Schäden sind, die am Montagnachmittag durch ein schweres Hagelunwetter in Furth im Wald, Waldmünchen und teils in Eschlkam entstanden sind, ist noch immer nicht endgültig klar. Noch hat niemand den Überblick, auch nicht im Landratsamt Cham.
Millionenschaden allein in Furth im Wald
Der Further Bürgermeister Sandro Bauer (CSU) geht in einer ersten Schätzung von mehreren Millionen Euro allein in seiner Stadt aus. In Furth im Wald stehen die Menschen heute Schlange an Versicherungsbüros, um ihre Schäden zu melden. Betroffen sind vor allem Autos und Dächer. Es gibt aber auch große Schadensstellen, zum Beispiel an der Further Stadtpfarrkirche, wo der Kaplan allein den Schaden an den zerstörten Kirchenfenstern auf mindestens 120.000 Euro schätzt, das zerlöcherte Dach noch nicht mitgerechnet.
Auch im Rathaus sind auf einer Seite die Dachziegel zerschmettert. In einer Further Gärtnerei wurden mindestens 5.000 Quadratmeter Gewächshaus-Glasdächer zersplittert und Foliendächer durchlöchert. Selbst am neuen Rettungszentrum wurden alle Eingangstore, hinter denen die Feuerwehrautos geparkt sind, zertrümmert. Außerdem hat der Hagel die Metallfassade des Gebäudes verbeult.
Handwerkermangel führt zu Verzögerungen bei Reparaturen
Hauptproblem ist jetzt der Mangel an Handwerkern, die an vielen Stellen zugleich sein müssten. Rund 150 Feuerwehrleute hatten in der Nacht noch durchlöcherte Dächer provisorisch mit Planen abgedeckt und Fenster als Notsicherung zugeklebt. Dies sei aber nur Notfallhilfe und müsse jetzt alles aber von Handwerkern richtig repariert werden, so der Bürgermeister. Die Stadt wird jetzt versuchen, einen Handwerkerpool zu organisieren und ein Bürgertelefon einzurichten. Dort können sich dann Bürger melden, die einen Handwerker suchen. Die Stadt versucht dann zu vermitteln.
Das Bürgertelefon ist unter 09973-509-41 erreichbar oder per E-Mail unter unwetter@furth.de.