Der bayerische Krankenhausplanungsausschuss (KPA) hat dem Antrag des Uniklinikums Erlangen zugestimmt, als Zentrum für Gebärmutter-Transplantationen zugelassen zu werden. Damit nimmt Erlangen in Deutschland eine Vorreiterrolle ein.
Gebärmutter-Transplantation als einzige Chance
"Ungewollte Kinderlosigkeit kann Frauen psychisch stark belasten", sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nach der Entscheidung. Unter anderem könnten angeborene Fehlbildungen dazu führen, dass Frauen schon in frühen Jahren ihre Gebärmutter verlieren. Dann könne eine Gebärmutter-Transplantation den betroffenen Frauen helfen, doch noch ein Kind zu bekommen.
Jahrelange Erfahrung in der Reproduktionsmedizin
Die Transplantation einer Gebärmutter sei sowohl medizinisch als auch juristisch Neuland, so Huml. Das Universitätsklinikum Erlangen verfüge allerdings über jahrelange Erfahrung in der Reproduktionsmedizin. Deswegen wurden die Risiken vom KPA als "beherrschbar" bewertet, erklärte die Gesundheitsministerin.
Ethische und wirtschaftliche Fragen offen
Die Zustimmung des Krankenhausplanungsausschusses ist lediglich der erste Schritt für eine Zulassung. Die Bayerische Landesärztekammer muss den Vorgang nun noch ethisch bewerten. Und weil es sich in Erlangen um ein Universitätsklinikum handelt, muss auch das Wirtschaftsministerium zustimmen. Am 19. Dezember steht der Antrag auf der Tagesordnung des Hochschulplanungsausschusses.