Bildrechte: picture-alliance/dpa

Telemedizin im Rettungsdienst

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Telemedizin soll ausgeweitet werden

Asarnusch Rashid, Geschäftsführer des bayerischen Telemedizin Pilotprojekts, begrüßt die Beschlüsse des Erfurter Bundesärztetags, die Telemedizin in Deutschland auszuweiten. Ein entscheidender Schritt nach vorne.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

In Erfurt wurde empfohlen, dass Ärzte über eine Videokonferenz Patienten behandeln können. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Rashid, Telemedizin rentiere sich trotz anfänglicher höherer Kosten. Es müsse in die Computertechnik und weitere Ausrüstung investiert werden, aber für das gesamte Gesundheitssystem sei es kostensparender, wenn damit die medizinische Versorgung gewährleistet oder engmaschiger werden könne.

Chance für chronisch Kranke

Mit der Telemedizin könnten beispielsweise regelmäßige und häufige Termine oder Trainingseinheiten für chronisch Kranke vereinbart werden. Telemedizin sei eine Ergänzung der bisherigen Medizin, nicht ihr Ersatz, und sie habe klaren Grenzen. Weder kann aus der Ferne eine Untersuchung gemacht noch eine Diagnose erstellt werden. Die Telemedizin sei ein weiterer Pfad der medizinischen Behandlungsmethode, die in Anspruch genommen werden könne. Für Notfallpatienten gelte nach wie vor der Notruf 112 und keine Onlinesprechstunden. Viel Kritik komme von Datenschützern, sagte Rashid, und diesem Problem hätte sich das Team in Bad Kissingen mit Computerfirmen gestellt.

Zentrum in Bad Kissingen

Das Land Bayern hat nach eignen Angaben mehr als 13 Millionen Euro in die Telemedizin investiert. Als führendes Pilotprojekt in Bayern gilt das Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen, die mit der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt zusammenarbeitet.