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Kurden-Demo

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Tausende demonstrieren gegen türkische Angriffe auf Kurden

Die türkische Offensive gegen die syrischen Kurden in Afrin hat tausende Menschen in Deutschland auf die Straße getrieben. Auch in Bayern gab es Kundgebungen. Die Demonstranten forderten einen Stopp deutscher Rüstungsexporte in die Türkei.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Rund 1.000 Menschen demonstrierten in München gegen die türkische Militäroffensive in Syrien. Die Demo habe auf dem Karlsplatz im Zentrum der Stadt begonnen und endete am Abend auf dem Odeonsplatz, sagte ein Polizeisprecher. Die Kundgebung sei insgesamt ruhig verlaufen. Vereinzelt sind nach Angaben der Einsatzkräfte verfassungsfeindliche Symbole gezeigt worden. 

Größte Demo in Stuttgart

Die türkische Armee geht seit rund zwei Wochen in Nordsyrien gegen die Kurdenmiliz YPG vor, die große Gebiete entlang der syrisch-türkischen Grenze kontrolliert. Die Türkei bezeichnet die YPG als "Terroristen" und sieht sie als verlängerten Arm der verbotenen Arbeiterpartei PKK an.

Tausende Menschen sind in deutschen Innenstädten unterwegs. Die größte Demonstration mit 5.000 Teilnehmern fand in Stuttgart statt. In Hamburg, Hannover und Bonn gingen ebenfalls Menschen gegen die türkische Offensive auf die Straße.

Proteste vor Nürnberger SPD-Büro

Auch in Regensburg, Bamberg und Aschaffenburg wurde demonstriert. In Nürnberg versammelten sich am Nachmittag nach Angaben der Polizei rund 600 Demonstranten in der Südstadt. 

Zu der Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis für Frieden in Kurdistan. Die Demonstranten zogen anschließend vor dem Nürnberger Büro der SPD, weil sich ihr Protest auch gegen das vom SPD-Minister Sigmar Gabriel geführte Auswärtige Amt richtet. Die Teilnehmer werfen der Bundesregierung vor, dass deutsche Waffen und Panzer bei den Angriffen auf die Kurdengebiet zum Einsatz kämen. Sie forderten die Bundesregierung auf, alle Rüstungsexporte in die Türkei zu stoppen.