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Krankenwagen steht vor der Notaufnahme

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Strengere Regeln für Notaufnahmen in bayerischen Kliniken

Für Kliniken, die eine Notaufnahme betreiben, sollen demnächst strengere Regeln gelten, was die Ausstattung mit Geräten und Personal betrifft. Danach wird sich die Bezahlung der Krankenhäuser richten. Der Vorschlag ist umstritten.

Wenn ein Krankenhaus entscheidet, ein Schild mit dem Wort „Notaufnahme“ anzubringen, dann hat es auch eine Notaufnahme. Viele Fachleute halten das für keinen guten Zustand. Das oberste Entscheidungsgremium im deutschen Gesundheitswesen, der gemeinsame Bundesausschuss, will deswegen festlegen, wie viel Personal und welche Geräte eine Notaufnahme vorhalten muss.

Kliniken, die diese Anforderungen erfüllen, sollen mehr Geld bekommen. Wer die Anforderungen nicht erfüllt, bekommt weniger, mit der Folge, dass einige Krankenhäuser ihre Notaufnahmen wohl dicht machen dürften. Christoph Dodt vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Akut- und Notfallmedizin hält die Grundidee für richtig.

"Das wird natürlich insgesamt zu einer Erhöhung der Qualität der Notfallversorgung führen, aber zu einer Ausdünnung der Krankenhäuser, die daran teilnehmen können. Das ist ganz klar." Christoph Dodt, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Akut- und Notfallmedizin

Der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Siegfried Hasenbein, warnt aber vor zu hohen Hürden für Kliniken.

"Dass die Anforderungen nicht so gesetzt werden, dass auch in zumutbarer Entfernung im ganzen Land Notfallversorungs-Krankenhäuser zur Verfügung stehen." Siegfried Hasenbein, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft

Nach den ersten Entwürfen wäre die Hälfte der Notaufnahmen bedroht gewesen, heißt es von der Krankenhausgesellschaft. Inzwischen seien die Planungen aber entschärft.