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Luftaufnahme von Kitzingen

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Streit um Bergwerk-Stollen unter Kitzinger Wohnhäusern

Wer muss für die Kosten aufkommen, wenn unter Wohnhäusern unerwartet Reste eines Bergbaus auftauchen, die dann gesichert und verfüllt werden müssen? Zu dieser Frage wird heute vor dem Verwaltungsgericht Würzburg verhandelt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Stadt Kitzingen wehrt sich in dem Gerichtsverfahren gegen einen Bescheid des zuständigen Bergamtes Nordbayern. Das hatte der Stadt 2015 aufgetragen, Kitzingen müsse auf eigene Kosten derartige Stollen in dem ehemaligen Bergbau-Areal verfüllen. Das dürfte etwa eine Million Euro kosten. Die Verfügung bezog sich zudem auch ausdrücklich auf derzeit noch unbekannte Stollenanlagen. Die Stadt sieht den Freistaat in der Verantwortung, diesen historischem Kalksteinabbau federführend zu sichern. Sie wolle sich lediglich an den Kosten beteiligen.

Hintergrund zu den Stollen unter Wohnhäusern in Kitzingen

In Kitzingen wurde bis 1906 Kalkstein abgebaut. Die betroffenen Grundstücke wurden in den 1970er Jahren verkauft - laut Anklageschrift ohne auf den früheren Kalksteinabbau hinzuweisen. Bei einem Zugstrecken-Ausbaus wurde vor etwa drei Jahren eine Brücke gebaut. Dabei kamen die Ausläufer dieses Bergbaus zu Tage. Es handelt sich um Stollen, die bis zu 2,50 Meter hoch und breit sind. Im Zuge dessen erstellte das Bergamt den Bescheid für die Stadt Kitzingen. Die Stadt klagte dagegen. Nach einem Ortstermin zu Beginn des Jahres hat nun das Verwaltungsgericht das Wort.