Die Lichtenfelser Firma "Concept Laser" ist in den vergangen Jahren rasant angewachsen. Mit einem Firmenneubau soll die auf verschiedene Gebäude verteilte Belegschaft wieder unter einem Dach vereint werden, so Firmengründer Frank Herzog im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Am Nachmittag wird der erste Spatenstich für den 105 Millionen Euro teuren Neubau – den sogenannten 3D Campus – gesetzt.
Deutliche Produktionssteigerung
Rund 40 Prozent der 42.000 Quadratmeter werden mit Büros belegt sein, 60 Prozent dienen der Produktion. Die Fertigstellung ist für Mitte 2019 geplant. Anschließend will der Maschinenbauer seinen Warenausgang vervierfachen. Die Zahl der Mitarbeiter soll dann auch von heute 300 auf 500 ansteigen.
Rasante Entwicklung
Im Jahr 2000 begann das Unternehmen mit vier Mitarbeitern – inklusive des heutigen Chef und seiner Ehefrau. Mittlerweile sind es über 300 Mitarbeiter. "Concept Laser" ist Pionier und Weltmarktführer im Bau von Maschinen, die ähnlich wie ein Laserdrucker komplizierteste Bauteile herstellen können – und zwar in Schichtbauweise aus Metall. In diesen Maschinen wiederum entstehen beispielsweise Triebwerke für die Luftfahrt, Motorteile für die Automobilindustrie, oder Knieimplantate für die Medizintechnik. Vorteil der 3D-Metalldrucktechnologie: Auch komplizierteste Teile können haltbar und kostengünstig ohne Einschränkungen völlig frei konstruiert werden.
Weiterer Ausbau denkbar
2016 schloss sich das Unternehmen dem US-Konzern General Electric (GE) an. Dieser bringt nicht nur Finanzkraft mit, sondern auch technologische Ergänzungen. Die amerikanische Firma, einer der größten Mischkonzerne der Welt, stieg mit 75 Prozent der Unternehmensanteile bei Concept Laser ein. Spätestens bis 2026 will GE jährlich bis zu fünf Milliarden US-Dollar einsparen – allein durch die Anwendung von Technologien von Concept Laser, so Firmengrüner Frank Herzog. Für einen weiteren Wachstum der Firma sei auch schon gesorgt, so Herzog weiter: Weitere Entwicklungsflächen rund um den Neubau sind bereits gesichert.